Nach der Anamnese handelt es sich ohne Zweifel um eine Synkope. Hierfür kommen 3 wesentliche Ursachen in Frage: Reflex-Synkopen, orthostatische Reaktionen und primär cardiale Probleme. Bei einer Synkope in sitzender Position und ohne besonderen Trigger ist eine cardiale Ursache wahrscheinlich.
Eine akute Myokardischämie liegt bei genanntem Troponin-Verlauf nicht vor. Das EKG zeigt ein bifaszikukläres Blockbild aus Rechtssechenkelblock und linksanteriorem Hemiblock. Mit einer PQ-Zeit von ca. 200 ms liegt formal kein AV-Block vor, es besteht jedoch auch hier eine grenzwertige Verzögerung der Reizleitung.
Insgesamt zeigt sich damit also das Bildeiner gestörten Erregungsausbreitung. Im Kontext mit der Synkope (sowie der kürzlich wiederholt aufgetretenen Präsynkopen!) ist eine rhythmogene Ursache nicht unwahrscheinlich. Der Patient muss dauerhaft monitorisiert und auf eine Station mit Möglichkeit zur telemetrischen Überwachung aufgenommen werden.
Im weiteren Verlauf zeigt sich zunächst ein unauffälliges Rhythmusbild bei stabilen Vitalparametern.
Im Nachtdienst alarmiert das Überwachungssystem der Telemetrie und meldet: Bradykardie!
Welches Rhythmusbild liegt vor und wie hoch ist die Kammerfrequenz?